Wie funktioniert LecWec?

Dichtungsmaterialien verlieren mit der Zeit - und auch durch den ständigen Wechsel zwischen Kalt und Heiß - die Eigenschaften, die eine Dichtung haben muß. Daß eine Dichtung in sich selbst dicht sein muß, mag selbstver-
ständlich klingen, aber auch diese Eigenschaft läßt mit der Zeit nach.

Dichtungen, die an oder um beweglichen Teilen für Dichte sorgen müssen, müssen noch mehr können. Bei einer Radialwellendichtung, die eine Welle durchläuft die sich dreht, kann es selbstverständlich keine feste Verbindung geben, aber der Abstand zur Welle muß kleiner sein als die molekularische Größe des Öls. Kommen diese Sub-Mikronen-Abmessungen vor, dann muß die Dichtung auch mit den Fertigungstoleranzen der Welle und ihrer Lager zurecht-
kommen, die meistens größer als ein Mikron sind. Es ist unvermeidlich, daß solche Dichtungen in Berührung mit der Welle kommen und - trotz Öls - sich, wenn auch sehr langsam, verschleißen.

Alle Dichtungen - auch aus natürlichen Materialien - beinhalten einen (oder mehrere) Weichmacher. Besonders diejenigen, die mit beweglichen Teilen in Berührung kommen, müssen elastisch sein. Bei Druck ist Stabilität wichtig, also darf die Dichtung auf keinen Fall schwammig-weich sein.

„LecWec” besteht aus sehr teuren Weichmachern, die mit jeder Ölsorte völlig kompatibel sind. "LecWec" wird dem Öl zugegeben und erreicht so die Dichtungen. Die Weichmacher imprägnieren die Dichtungen, damit diese wieder elastisch werden. Durch die Imprägnierung schwillt die Dichtung um ca. 3% an, leicht ausreichend, um eventuellen Verschleiß auszugleichen. (Man bedenke, daß Verschleiß in nur submikroner Größe ausreicht, damit das Öl förmlich herausfließt.) Vorausgesetzt, daß die Funktionsflächen der Dichtung keine Risse haben, wird die Dichtung ihre Funktion wieder voll aufnehmen.

Besonders bei Oldtimern taucht immer wieder die Frage auf, ob "LecWec" für diese oder jene Art von Dichtmaterial zu verwenden sei. Papier- und Lederdichtungen zum Beispiel. Hier müssen wir antworten, daß wir aufgrund der in früheren Jahren angewendeten Materialienvielfalt noch keine allesdeckende Aussage treffen können, ob in diesem oder jenem Fall "LecWec" helfen kann. Viele Naturprodukte, die man früher als Dichtung eingesetzt hat, lassen sich prima imprägnieren. Das auf der Welt älteste Dichtungsmaterial muß wohl Hanf sein, das man seit Jahrtausenden bei Wassersystemen - auch heute noch - einsetzt. Ähnlich ging es in den ersten Jahren des Automobilbaus. Einige Dichtungsmaterialien, die sich nicht durch das Öl ausreichend imprägnieren und anquellen lassen, werden durch "LecWec" die notwendige Stärke erreichen, um wieder dicht zu werden.

Auch dort, wo Zweifel bestehen, ob LecWec helfen kann, braucht man aber keine Bedenken für einen Versuch zu haben. LecWec wird kein Dichtungsmaterial beschädigen, ob alt oder neu. In den meisten Fällen wird es schon für Abhilfe sorgen. Wo sonst keine zeitraubende Zerlegung geplant ist, lohnt sich ein Versuch.

In LecWec ist kein Chlor und auch keine Lösungsmittel. Beide können fürs behandelte Aggregat längerfristig schädlich sein, obwohl sie eventuell zu einer schnelleren, wenn auch nur vorübergehenden Abdichtung des Lecks führen, als mit LecWec möglich ist.

 

LecWec hat zwei Wirkungsweisen

  1. Die Weichmacher in z.B. Radialwellendichtringen gehen über Zeit verloren. So schrumpft die Dichtung und sie wird spröde. LecWec ersetzt die Weichmacher. Die Dichtung wird dabei wieder elastisch und quellt um ca. 3% an, um das Schrumpfen sowie eventuellen Verschleiß an der Dichtlippe auszugleichen. In solchen Fällen hat LecWec etwa 99% Erfolgschancen. Nur, wenn die Dichtlippe gerissen sein sollte – was nur sehr selten vorkommt -  bleibt Erfolg aus.
  2. Die Moleküle von LecWec sind viel größer als die des Öls. Gibt es eine „Spalte“ zwischen einer Flachdichtung und der Metallfläche, kann LecWec sich dort hinein „nisten“ und den Weg fürs Öl sperren. Vorausgesetzt, dass der Spalt nicht größer ist als die LecWec-Moleküle. Unserer Erfahrung nach hat LecWec in diesem Fall ca. 65% Erfolgschance, besonders wenn es nur „schwitzt“. ?

Übrigens – LecWec bildet keine Feststoffe. Einige Werkstätten erzählen Ihnen etwas  anderes und deuten auf eine Möglichkeit bzw. ein  „unkalkulierbares Risiko“  hin, dass LecWec (zum Beispiel in Automatikgetrieben) zu blockierten Ölbohrungen führen könnte. Wem Ihnen so etwas erzählt wird, sollen Sie sich fragen, ob Sie dieser Werkstatt tatsächlich Ihr Auto anvertrauen sollten?

Nach 3 Jahren Testzeit haben wir LecWec auf der IAA, 1995, eingeführt. Seitdem hat es nicht nur Freunde gewonnen, sondern auch Feinde. Kein Wunder, wenn man bedenkt, dass zum Beispiel eine neue Servolenkung  850 – 1200 € Umsatz bringen würde.

Aber intelligente, ehrliche  Werkstätten verstehen, dass sie langfristig besser fahren, wenn sie im Interesse des Kunden handeln. Immer mehr Werkstätten melden sich bei uns, weil sie erkennen, dass solche Kosten, absichtlich in hoch gehalten gehalten werden, indem die meisten Autofirmen keine Ersatzteile, sondern nur Tauscheinheiten liefern (obwohl eine Reparatur durchaus möglich wäre).